[Werbung wegen Verlinkungen – unbeauftragt, unbezahlt] Wer Freundschaftsbänder knüpfen will, braucht nicht viel. Mit etwas Stickgarn und einer Sicherheitsnadel kannst du sofort loslegen. Neben dieser Grundausstattung gibt es noch weitere Hilfsmittel und Tools, die dir das Knüpfen erleichtern. Außerdem gibt es praktisches und hübsches Zubehör, mit dem du deine Freundschaftsbänder individualisieren kannst.
Garne zum Freundschaftsbänder knüpfen
1. Stickgarn
Stickgarn (auch Sticktwist genannt) ist das wohl am häufigsten verwendete Garn zum Freundschaftsbänder knüpfen. Es ist in hunderten von Farben (ohne Übertreibung) und auch in Multicolortönen erhältlich (z. B. Anchor Sticktwist oder Rico Design Sticktwist). Im Handel findest du das Stickgarn einzeln als kleinen Strang. Von einigen Herstellern gibt es auch Sets mit abgestimmten Farben, etwa passend zu den Jahreszeiten (z. B. Stickgarn-Packungen von Buttinette). Wenn du dir im Laufe der Zeit immer mehr Garn zulegst, kann es hilfreich sein, die Stränge auf solche kleinen Garnspulen abzuwickeln. Diese lassen sich dann schön übersichtlich geordnet in Boxen aufbewahren. Außerdem fliegen dann keine losen Fäden durch die Gegend. Neben den Stickgarnen aus 100% Baumwolle gibt es auch Glitzervarianten. Sie bestehen aus Kunstfasern wie Polyester und Polyamid und sorgen für funkelnde Highlights.
2. Strick- und Häkelgarne aus Baumwolle
Außer Sticktwist eignen sich auch andere Garne zum Freundschaftsbänder knüpfen. Strick- und Häkelgarne aus Baumwolle sind besonders gut geeignet. Durch ihre glatte Oberfläche kommt die Knotenstruktur bestmöglich zur Geltung. Da es sich bei ihnen um Standard-Handarbeitsgarne handelt, sind sie ebenfalls oft in vielen Farben und Farbvariationen erhältlich. Das trifft speziell auf Baumwollgarne zu, die bei einem Knäuelgewicht von 50 g eine Lauflänge von ca. 120–125 m aufweisen (gelbes Knäuel). (Dazu gehören z. B. Catania von Schachenmayr, Catona von Scheepjes oder Cotone von Lana Grossa.) Genauso wie Stickgarn sind diese Garne meist sehr glatt und glänzen leicht, das lässt die Farben und Muster noch mehr strahlen. Dickere Garne (wie das blaue Garn) mit etwa 80–90 m Lauflänge auf 50 g sind dagegen oft matt, das muss aber kein Nachteil sein. (Dazu gehören z. B. Star von Lana Grossa, Creative Cotton aran von Rico Design oder Record 210 von Schoeller + Stahl.) Daraus geknüpfte Freundschaftsbänder wirken etwas rustikaler. (Und man ist superschnell fertig!) Bei den Handarbeitswaren findest du sie oft unter dem Namen „Topflappengarn“, weil das beim Häkeln häufig ihr Haupteinsatzgebiet ist.
Kann man machen, muss man aber nicht …
Am anderen Ende dieses Spektrums liegen die feinen Baumwollhäkelgarne (rosa Knäuel), die traditionell für Spitzendeckchen und -gardinen verwendet werden. Hier gibt es wiederum eine Unterteilung in verschiedene Stärken, aber die sind an dieser Stelle nicht wichtig für uns. Die hier gezeigte Variante mit 280 m auf 50 g ist viel dünner als Stickgarn, dementsprechend feiner werden auch die geknüpften Freundschaftsbänder. Die Farbauswahl ist hier meist nicht ganz so groß. Sofern es sich nicht um eine sehr gut sortierte Handarbeitsabteilung oder ein Fachgeschäft handelt, findest du meist nur Weiß- und Beigetöne, zur Weihnachtszeit auch mal Rot und Grün. Ich würde sie beim Freundschaftsbänder knüpfen außer Acht lassen.
Einfluss der Garnstärken
Wie beim Stricken und Häkeln hat die Garnstärke auch beim Freundschaftsbänder knüpfen Einfluss auf die Abmessungen des fertigen Projektes. Um dir den Unterschied zu verdeutlichen, habe ich mit den unterschiedlichen Garnen jeweils ein Stück angeknüpft. In der Mitte siehst du einen handelsüblichen Bleistift.
Für jedes Band wurden vier Fäden verwendet und es wurden acht diagonale Reihen geknotet. Je dünner ein Garn ist, umso feiner wird die „Auflösung“ deines Armbandes. Das bedeutet, dass du auf der gleichen Fläche mehr Knoten (= Bildpunkte) unterbringen kannst. Umso dicker das Garn ist, umso mehr Faden wird zudem zum Bilden eines Knoten benötigt. Dementsprechend hat die Garnstärke auch Einfluss auf die benötigte Fadenlänge.
Meine Favoriten zum Knüpfen von Freundschaftsbändern sind die Baumwollgarne mit 125 m auf 50 g sowie der Klassiker Stickgarn. Mit ihnen lassen sich Armbänder anfertigen, die in Kombination mit Metallverschlüssen sogar richtig edel aussehen können. Wenn es allerdings schnell gehen soll oder du ein breiteres Band knüpfen möchtest, sind auch die Topflappengarne eine tolle Wahl. Mit ihnen habe ich alle Schritt-für-Schritt-Bilder fotografiert und war vom Ergebnis schwer begeistert.
Befestigungsmethoden
Weil du beim Knüpfen der Freundschaftsbänder stets einen Faden gespannt halten musst, muss deine Arbeit sicher befestigt sein. Dafür gibt es verschiedene Methoden, die du je nach Arbeitsort anpassen kannst.
3. Sicherheitsnadeln
Wie ganz zu Beginn erwähnt, gehört die Sicherheitsnadel zur absoluten Grundausstattung beim Freundschaftsbänder knüpfen. Mit ihr lässt sich das Armband an der Hose (bevorzugt Jeans) befestigen, sodass du quasi immer und überall knüpfbereit bist. Dafür wird die Sicherheitsnadel auf Höhe des Knies befestigt, sodass du mit angezogenen Beinen arbeiten kannst. Denk aber daran, nicht stundenlang in dieser Position zu verharren, wegen gesunder Körperhaltung und so … Auch ein festes Sofakissen eignet sich gut als Knüpfunterlage, aber bitte hau keine Sicherheitsnadel durch die Sitzkissen der Ledercouch.
4. Frischhalteclip
Den Frischhalteclip als Befestigungsmethode sehe ich als meinen persönlichen Beitrag zum Freundschaftsbänder knüpfen. Genau wie beim Klemmbrett lassen sich die Fäden in der gewünschten Reihenfolge anordnen, was besonders bei breiten Bändern praktisch ist. Hier sollten die Fäden unbedingt mit einem lockeren Knoten gesichert werden, damit sie beim Knüpfen nicht herausgezogen werden. Der Clip selber wird dann mit Klebestreifen an einer Tischkante oder Ähnlichem befestigt.
5. Klebestreifen
Auch mit Klebestreifen lassen sich die Fäden an einer stabilen Oberfläche sichern. Ich persönlich bevorzuge dafür Malerkrepp statt transparenten Klebestreifens. Ich meine, dass die Gefahr von Kleberückständen auf den Fäden dann geringer ist und die Fäden beim Entfernen der Klebestreifen nicht so strapaziert werden. Die Fäden werden dafür in der gewünschten Reihenfolge zwischen zwei Lagen Klebestreifen gesandwiched, dann wird dieses Päckchen ebenfalls wider mit Klebestreifen an der gewünschten Oberfläche angebracht.
6. Klemmbrett
Nicht nur beim Führen von To-Do-Listen, auch beim Knüpfen bewährt sich das Klemmbrett oder Clipboard als praktisches Hilfsmittel. Eine Klemme wie hier mit gerader Kante eignet sich für das Knüpfen besser als eine Bügelklemme, die nicht entlang der gesamten Breite aufliegt. Ein lockerer Knoten am oberen Ende sorgt dafür, dass die Fäden nicht unter der Klemme herausrutschen können. Je nach Sitzposition am Tisch oder mit angewinkelten Beinen müsstest du einmal testen, ob du ein Klemmbrett in A4- oder A5-Größe verwenden möchtest/musst.
Wichtiges Zubehör zum Freundschaftsbänder knüpfen
Einige Werkzeuge sollten in keiner DIY- oder Handarbeitsausstattung fehlen, egal ob du strickst, häkelst, nähst oder eben knüpfst.
7. Sticknadel
Nicht unbedingt beim Vernähen von Fadenenden, sondern beim Auftrennen von Knoten kommt die Sticknadel zum Einsatz. Mit ihr ist es leichter, bereits festgezogene Knoten wieder zu lösen, falls sich ein Fehler eingeschlichen haben sollte. Wichtig ist, dass die Sticknadel eine stumpfe Spitze hat, damit die Fäden nicht gespleißt werden.
8. Schere
Wofür du eine Schere benötigst, dürfte ziemlich klar sein. Optimal wäre es, wenn du eine kleine, scharfe Schere nur zum Schneiden von Garnen hättest. So bleibt die Schere lange scharf und die Fäden sauber abgeschnitten, ohne auszufransen.
9. Maßband
Ein Maßband ist hilfreich, wenn du ein Armband für jemand anderes knüpfst und dessen Handgelenksumfang kennen musst. Natürlich dient es auch zum Abmessen der Fäden sowie zum Überprüfen der Bandlänge während der Arbeit. Denk daran, dass die Länge des geknüpften Bandes nicht mit dem Handgelenksumfang identisch sein muss. Durch den Verschluss kommen noch einige Zentimeter dazu.
Optionales
Mit allen oben genannten Garnen und Hilfsmitteln steht dir bereits die ganze Welt des Knüpfens offen. Wenn du deine Bänder jedoch noch individueller und auch professioneller gestalten möchtest, gibt es dafür noch einiges an Zubehör.
10. Verschlüsse, Karabiner und Co.
Verschlüsse aus Metall heben deine geknüpften Freundschaftsbänder noch einmal auf ein ganz anderes Level. Ein sauber angebrachter Verschluss sieht nicht nur extrem edel aus, sondern macht das An- und Ablegen auch um einiges einfacher. Klemmverschlüsse weisen an den Klemmen kleine Zähne auf, die fest in das geknüpfte Band greifen. Sie sind in unterschiedlichen Breiten erhältlich und lassen sich damit perfekt auf verschiedene Bänder abstimmen. Der Verschluss im Bild ist mit einem kleinen Karabiner ausgestattet, aber es gibt auch Magnetverschlüsse. Apropos Karabiner … Hast du noch ausgediente Schlüsselbänder zu Hause rumliegen? Dann hebe unbedingt die Karabiner auf! Diese kannst du verwenden, um Schlüsselanhänger zu knüpfen. Es müssen nämlich nicht immer Freundschaftsbänder sein …
11. Perlen
Klein, groß, rund oder eckig: Perlen jeder Art lassen sich auf die ein oder andere Art beim Knüpfen in die Freundschaftsbänder einarbeiten. Kleine Exemplare lassen sich auf ein oder zwei Fäden ziehen. Das Muster wird dann um die Perle herum fortgesetzt. Vielleicht findest du auch eine besonders große Perle. Dann könntest du diese mittig auf dem Band platzieren, indem alle Fäden durch die Perle gezogen werden.
Nu aber!
Lass dich bitte nicht von dieser Wand an Text abschrecken. Das schöne am Freundschaftsbänder knüpfen ist, dass du wirklich nur ein paar einfache, grundlegende Materialien brauchst – und der Rest sind Knoten. Und wie genau diese gearbeitet werden, erfährst du hier.
Bis dahin,
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